Wells Fargo ist jetzt die größte Bank der Welt
Die New Yorker Börse bezifferte den Wert der in San Francisco ansässigen Wells Fargo am Dienstag mit 236 Milliarden US-Dollar (179 Mrd. Euro). Die ICBC wurde am Mittwoch nach chinesischen Angaben mit 223 Mrd. Dollar bewertet.

Wells Fargo hatte 2008 in der Finanzkrise den Rivalen Wachovia übernommen und war damit zum größten Kreditgeber für Wohnimmobilien in den USA aufgestiegen. Zudem verfügt das Institut über das größte Filialnetz des Landes noch vor JP Morgan.
Wells Fargo hat im zweiten Quartal Gewinn und Einnahmen stärker gesteigert als gedacht. Das Institut profitierte unter anderem davon, weniger Geld für notleidende Kredite zurücklegen zu müssen. Wells Fargo wies einen Rekordgewinn von 5,5 Milliarden Dollar oder 98 Cent je Aktie aus, knapp ein Fünftel mehr als vor Jahresfrist. Die Einnahmen kletterten um knapp 90 Millionen auf 21,4 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt 93 Cent Gewinn pro Aktie und Einnahmen von 21,22 Milliarden Dollar erwartet.
ICBC galt sechs Jahre lang, seit Juli 2007, als größte Bank der Welt. Ihren höchsten Börsenwert erzielte sie im November 2007 mit 374 Mrd. Dollar dank des rasanten wirtschaftlichen Wachstums Chinas. Die Staatsbank galt als Symbol des Aufstiegs der Volksrepublik zum weltweiten Konjunkturmotor.
Inzwischen hat sich Chinas Wirtschaftswachstum jedoch verlangsamt. Im zweiten Quartal dieses Jahres legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 7,5 Prozent zu, nach 7,9 Prozent im ersten Quartal. Im Gesamtjahr 2012 war das chinesische BIP um 7,8 Prozent gestiegen - das war der schlechteste Wert seit 13 Jahren.