Neue Praktiker-Aktien gibt's für 1,08 Euro
Die Papiere werden zu 1,08 Euro angeboten, wie das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Zu diesem Preis hatte sich der österreichische Investor Donau Invest vorher verpflichtet, für bis zu 35 Millionen Euro Praktiker-Aktien zu kaufen, auf denen das Unternehmen sitzen bleibt.

Praktiker muss sein Grundkapital fast verdoppeln, um auf den angepeilten Erlös von 60 Millionen Euro zu kommen: Die Altaktionäre haben das Recht, für je 20 ihrer Aktien 19 neue zu zeichnen.
Praktiker braucht das Geld dringend, um seine Sanierung zu finanzieren. Dabei soll vor allem ein großer Teil der Praktiker-Märkte in "Max-Bahr"-Baumärkte umgebaut werden. Praktiker steht für eine fehlgeschlagene Billigstrategie. Die Zweitmarkt Max Bahr dagegen liegt im höheren Preissegment, bietet den Kunden aber mehr Service und ist damit erfolgreich.
Die neuen Aktien können von Freitag an bis zum 13. Dezember gezeichnet werden, die Bezugsrechte werden bis zum 11. Dezember gehandelt. Praktiker-Vorstandschef Armin Burger sprach von einem "fairen Angebot". Die neuen Papiere sind 16 Prozent billiger als der Kurs, zu dem Praktiker-Aktien am Donnerstag an der Börse zu haben waren.
Donau-Invest-Eigentümer Alain de Krassny ist eng verbunden mit dem bisherigen Praktiker-Großaktionär Maseltov. De Krassny ist der Ehemann der Fondsmanagerin Isabella de Krassny, die auch die auf Zypern ansässige Maseltov vertritt. Bleiben noch mehr Aktien übrig als de Krassny zu kaufen bereit ist, springt die Privatbank Berenberg als Käufer ein, die die Kapitalerhöhung auch organisiert.