Chemie-Konzern AkzoNobel leidet unter der China-Schwäche

Wegen der bröckelnden Nachfrage aus den bislang schnell wachsenden Schwellenländern rechnet AkzoNobel im Gesamtjahr nur noch mit einem Betriebsgewinn bestenfalls in der Größenordnung des Krisenjahres 2012.

Chemie-Konzern AkzoNobel leidet unter der China-Schwäche

Der Betriebsgewinn werde in diesem Jahr "wahrscheinlich nicht über" den 908 Millionen Euro des Jahres 2012 liegen, erklärte der BASF-Rivale. Damals hatte sich die europäische Konjunkturkrise bereits deutlich in den Zahlen niedergeschlagen. Dabei hatte Firmenchef Ton Buechner erst im Februar neue Ziele ausgerufen - im abgelaufenen Quartal sind die Niederländer davon weit entfernt. Die Rendite liegt gleich mehrere Prozentpunkte unter den Zielmarken. Zudem verfehlte der Betriebsgewinn mit 474 Millionen Euro ebenso wie der Umsatz mit 3,87 Milliarden Euro deutlich die Erwartungen der Analysten.

AkzoNobel-Aktien reagierten am Donnerstag zu Handelsbeginn mit Abschlägen von fast fünf Prozent.

Wegen der schwächeren Entwicklung sollen weitere 350 Jobs wegfallen, vor allem in Europa, wie AkzoNobel mitteilte. Die Firma hatte bereits den Abbau von 2500 Stellen bekanntgegeben. Zudem fallen die Restrukturierungskosten mit 325 Millionen Euro in diesem Jahr höher aus als bislang geplant.

AkzoNobel hatte jüngst angekündigt, in Deutschland seine 72 Fachmärkte für dekorative Farben zu verkaufen. Deutschland bleibt für die Niederländer aber ein wichtiger Markt. Zu AkzoNobel gehört unter anderem die Marke Dulux. Die Firma stellt zudem unter anderem Beschichtungen für Autos und Flugzeuge sowie Spezialchemikalien für die Papierindustrie her. Zu spüren bekam AkzoNobel zuletzt auch die höheren Rohstoffkosten bei der Farben-Herstellung.