Boeing 787 "Dreamliner": Flammen an Bord von Ethiopian Airlines

Es seien keine Passagiere an Bord der Boeing 787 "Dreamliner" von Ethiopian Airlines gewesen, sagte ein Flughafensprecher. Fernsehbilder zeigten den von Feuerwehrautos umgebenen Flieger.

Boeing 787 "Dreamliner": Flammen an Bord von Ethiopian Airlines

Am hinteren, oberen Teil des Rumpfs waren Schäden zu erkennen. Sowohl Starts als auch Landungen wurden gegen 16.30 Uhr Ortszeit eingestellt, was zu zahlreichen Verspätungen führte. Eineinhalb Stunden später wurden die Bahnen wieder geöffnet.

Seit der Einführung des Boeing "Dreamliners" gab es Probleme mit der hochmodernen Maschine, vor allem mit den Batterien. Ob ein Defekt an einer Batterie den Brand in Heathrow auslöste, war zunächst unklar. Ein Boeing-Sprecher erklärte, man habe Experten an Ort und Stelle und werde die Ursache so schnell wie möglich klären.

Auch der Reiseveranstalter TUI teilte am Freitag mit, eine 787 seiner Tochter Thomson Airways sei wegen technischer Probleme aus Sicherheitsgründen umgekehrt. Die US-Luftfahrtbehörde nahm Kontakt zum Hersteller auf.

Ethiopian Airlines lässt Dreamliner-Flotte weiter starten

Trotz deses Brandes lässt die äthiopische Fluggesellschaft ihre anderen Flugzeuge dieses Typs starten. Keine Maschine der Dreamliner-Flotte bleibe am Boden, teilte Ethiopian Airlines am Samstag mit. Der Zwischenfall auf dem Flughafen London Heathrow habe sich ereignet, als das Flugzeug am Boden gewesen sei. Einen Zusammenhang mit der Flugsicherheit gebe es nicht.

Pannenserie beim "Dreamliner"

Boeings "Dreamliner" ist in den vergangenen Monaten immer wieder durch Pannen aufgefallen. Das hochmoderne Flugzeug hatte nach zwei Zwischenfällen mit verschmorten Batterien zu Beginn des Jahres sogar drei Monate Startverbot. Zwischenzeitlich hat Boeing die Konstruktion überarbeitet. Fluggesellschaften hatten aber auch Ärger unter anderem mit dem Bremssystem. An der New Yorker Börse ging der Aktienkurs nach der Nachricht nach unten.

Die Londoner Feuerwehr erklärte, sie sei zur Unterstützung der Rettungskräfte in Heathrow im Einsatz. Nach Angaben des Flughafens müssen Passagiere mit Verspätungen bei Starts und Landungen rechnen und sollten den Status ihres Fluges im Auge behalten.

Zuletzt waren die Start- und Landebahnen in Heathrow im Mai vorübergehend geschlossen worden, nachdem ein Flugzeug von British Airways notlanden musste. Die Passagiere hatten die Maschine damals alle unversehrt verlassen können. Wegen des eng getakteten Flugplans am größten Flughafen Europas führt schon ein kurzes Schließen der beiden Bahnen zu stundenlangen Verspätungen und oft auch zu Ausfällen, die sich auf andere Flughäfen auswirken können.

Die Boeing-Aktien sind in Reaktion auf den Ausbruch des Feuers an Bord des leeren Dreamliners am Flughafen Heathrow um bis zu sieben Prozent auf 99,39 Dollar eingebrochen.