Entschleunigung mit Plan

1. Der Wunsch, beruflich herunterzuschalten, kann viele Gründe haben. Einige fühlen sich überlastet, andere sehen keinen Sinn mehr in ihrer Arbeit. Wichtig ist daher, dass am Beginn eine ehrliche Bestandsaufnahme steht. Was brauche ich im Leben? Was will ich erreichen? Um diese Fragen zu klären, sollte man sich einige Wochen Zeit nehmen, raten Experten.
2. In einem zweiten Schritt ist dann zu klären, wie stark die Entschleunigung ausfallen soll. Wer mit seinem Job zufrieden ist, aber mehr Zeit für sich haben will, kann damit beginnen, seine Überstunden abzubauen. Immer mehr Unternehmen bieten zudem flexible Arbeitszeitmodelle an. Lässt sich das mit der aktuellen Stelle nicht vereinbaren, sollte man auch Alternativen wie einen Jobwechsel erwägen.
3. Wichtig ist es zudem, die finanziellen Folgen des Schritts zu berücksichtigen. Denn mehr Zeit für sich bedeutet auch weniger Geld. Wie stark ist mein Sicherheitsdenken ausgeprägt? Was kann ich mir weiterhin leisten, und worauf bin ich bereit zu verzichten? Dabei sollte man nicht vergessen, die Familie miteinzubeziehen, die von den Sparplänen ebenfalls betroffen sein wird.
4. Wer beruflich herunterschaltet, ist heutzutage noch ein Exot. Dass das berufliche Umfeld mit Unverständnis reagiert, ist also nicht ganz unwahrscheinlich. Wer sich darauf beizeiten einstellt, wird sich von bohrenden Fragen seiner Kollegen und Bekannten weniger leicht irritieren lassen.
5. Downshifting ist keine Einbahnstraße. Manche Menschen, so sagen Coaches, haben ihr Arbeitspensum nach einer Verschnaufpause auch wieder gesteigert. Denn schließlich geht es darum, "sein Leben an seine Bedürfnisse anzupassen, sagt Downshifting-Beraterin Karin Tara Peer. Und es gibt auch das Bedürfnis nach Arbeit.