Nur die Größe zählt
Die Metropolen der Welt liefern sich einen Wettstreit um die höchsten Gebäude. Dabei gilt mittlerweile die Maxime: höher, besser und schneller.

In Europa hat diesen Wettstreit vorerst The Shard in London für sich entschieden. Das mit 11.000 Scheiben zur Gänze verglaste und schwer umstrittene Gebäude des italienischen Stararchitekten Renzo Piano südlich der London Bridge ist 310 Meter hoch. The Shard beherbergt auf 95 Stockwerken Büros, ein Shangri-La-Hotel, Luxusappartements um rund 62 Millionen Euro, die höchstgelegene Galerie Europas und ab Anfang kommenden Jahres auch noch eine Aussichtsplattform. Der Wolkenkratzer wurde im heurigen Juli eröffnet und verdrängte damit den Moskauer Capital City Tower (300 Meter) von Platz eins der höchsten Gebäude des Kontinents.
Doch diesen wird er nicht allzu lange halten können. Denn auf der anderen Seite des Ärmelkanals wächst bereits das Hermitage Plaza des britischen Stararchitekten Sir Norman Foster im Pariser Stadtteil La Défense in die Höhe, das ab 2016 The Shard um zehn Meter überragen wird.
Wien und der DC Tower
Auch in Wien wird kräftig gebaut. Bis 2013 soll der DC Tower des französischen Architekten Dominique Perrault mit Büros, Wohnungen und einem Hotel fertiggestellt sein und dem Millennium Tower den Rang als höchstes Gebäude des Landes ablaufen. Mit einer Höhe von 220 Metern ist er allerdings ein Zwerg, verglichen mit der europäischen und weltweiten Konkurrenz.
Höchstes Gebäude der Welt ist mit 828 Meter Höhe nach wie vor das Burj Khalifa in Dubai (Bild), das allerdings demnächst vom Sky City Tower in Changsha (China) um zehn Meter übertrumpft werden wird. Das Gebäude soll - nach nur sieben Monaten Bauzeit - bereits im kommenden Jänner fertiggestellt werden.