Die größten Fitness-Lügen

Ohne gesunden Body geht im Job gar nichts. Heißt es. Und so schleppen sich zwei Drittel aller Österreicher zum Laufen, machen Diäten, heben Gewichte, schlucken Zusatznahrung. Aber sind sie deshalb gesünder? Nicht unbedingt. Der trend zeigt, wie erfolgreiche Spitzensportler sich ernähren, prominente Köche sich fit halten, und räumt mit den gängigsten Irrtümern bei Sport und Ernährung auf.

Man hört sie schon von weitem. Das Klack-Klack-Klack durchschneidet metallisch die milde Herbstluft. Doch es ist nicht ein heißer Frauentrupp, der seine High-Heels wie schwarfe Messer schwingt. Eine Schar von Nordic Walkern hebt im flotten Rhythmus stolz die langen Stöcke.

Nordic oder Power Walking ist die jüngste Ausgeburt des Fitness-Wahns. Dem zunehmenden gesellschaftlichen und beruflichen Zwang zur gesunden Lebensweise kann und will sich auch die Sportartikelindustrie nicht verschließen. Und nachdem es schön langsam die Runde macht, dass der neue Volkssport Laufen so ziemlich das Ungesündeste für die mit Übergewicht belasteten Bürohengstgelenke ist, wurde eben flugs der lange Stock hervorgeholt. Einfach und 30 Euro teuer.

Das Geschäft mit der Gesundheit blüht. Die Angst vor früher Alterung, Krebs, Herztod, Diabetes, Fettsucht oder schweren Mangelerscheinungen lässt die Kassen von Sportbetrieben, Pillenverkäufern und Diätinstituten kräftig klingeln.
Einst gebot die Kirche, den Tag des Herrn zu würdigen, mit Fleisch und Knödel nach dem Kirchgang.

Heute prophezeien Ernährungsexperten jenen Sündern den wohlverdienten raschen Herztod, die zu viel, zu süß, zu fett, zu salzig … essen.

Und Fitness-Päpste predigen von ihren Kanzeln, dass der Volkskörper Krankheit und Verdammnis preisgegeben sei, wenn er nicht endlich ordentlich hopse, laufe, stemme und stretche.

Ganz schön schaurig, was einem bei bloßem Nichtstun so droht! Die Angst davor treibt rund fünf Millionen Österreicher zu aktivem Sport. 770.000 Mitglieder turnen in 894 Fitness-Betrieben des Landes. Knapp 900 Millionen Euro werden jährlich für Sportgeräte ausgegeben, 35.000 verschiedene Nahrungsergänzungsmittel und Diätprodukte sind zugelassen.

Früher kaufte der wohlhabende Sünder Ablassbriefe, heute sind es: Vitamintabletten, Laufbänder, Basenpulver, Mitgliedskarten in Fitness-Clubs, Pulsuhren, Sportdressen, Cross-Trainer …, doch erstaunlicherweise wird das Volk trotz Fitness-Boom absolut nicht gesünder.

„All der Aufwand der letzten Jahrzehnte hat zu keiner gesünderen Gesellschaft geführt“, stellt Ernährungsexperte Udo Pollmer fest, „im Gegenteil, Ausdauersport und die angeblich gesunde Ernährung haben schon viele Opfer gefordert.“

Mit dem strengen Fitness-Diktat bleibt aber auch die Lust immer mehr auf der Strecke. Einen Bissen aus gesundheitlichen Aspekten sechzig Mal zu kauen gibt dem Essen denselben unwiderstehlichen Reiz wie Sex unter besonderer Berücksichtigung des volkswirtschaftlichen Aspektes orthopädisch-schonender Praktiken.

Der Allgemeinmediziner Gunter Frank verordnet daher: „Am gesündesten ist es, wieder das zu machen, was einem Spaß macht.“

Dem trend machte es tierischen Spaß, mithilfe eines starken Beraterteams die gängigsten Fitness-Irrtümer aufzudecken und Spitzensportlern beim Essen sowie Haubenköchen und Spitzengastronomen beim Sport über die Schulter zu schauen.

Berater des trend-Teams:
Ernährungswissenschafterin Angela Mörixbauer, Sportwissenschafter Hans Holdhaus, Bestsellerautor und
Lebensmittelchemiker Udo Pollmer, Gunter Frank, Facharzt für Allgemeinmedizin und Notfallmedizin, Sportmediziner Kurt Moosburger, Fachverbandsvorstand Wolfgang Span,
Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller Wolfgang Peer, Dopingspezialist Karl-Heinz Demel.

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