Klimaschutzpreis: Gesucht werden kreative Köpfe für den Klimaschutz

Der ORF, das Lebensministerium und FORMAT suchen auch heuer wieder die besten Ideen und Initiativen für den Klimaschutz in Österreich. Die Einreichfrist läuft von 14. Juni bis 31. August.

Sepp Eisenriegler ist ein Mann der Tat. „Länger nutzen, statt öfter kaufen“ lautet das Motto seines Reparatur- und Servicezentrums, kurz R.U.S.Z. Seit über zwölf Jahren arbeitet der engagierte Wiener mit Langzeitarbeitslosen. „Einem, der nicht weiß, ob er von seinem Geld die Heizkosten bezahlt oder sich etwas zu essen kauft, ist Klimaschutz egal“, sagt Eisenriegler. Um den Widerspruch zwischen schwachem Einkommen und Umweltschutz aufzuheben oder zumindest abzuschwächen, gründete Eisenriegler R.U.S.Z. Vergangenes Jahr erhielt er dafür den Österreichischen Klimaschutzpreis in der Kategorie „Innovation und Ideen“.

Bei R.U.S.Z. reparieren ehemalige Langzeitarbeitslose alte Haushaltsgeräte und machen aus klapprigen Waschmaschinen und Kühlschränken energieeffiziente Geräte der Klasse A. Außerdem bildet R.U.S.Z. ab Juli 2010 insgesamt zwölf Männer und zwölf Frauen zu Energieberatern aus. Diese sollen den etwa 60.000 Wienerinnen und Wienern, die zuletzt Heizkostenzuschuss in Anspruch genommen haben, zeigen, wie sie mit einfachen Tricks bis zu 400 Euro an jährlichen Energiekosten sparen können.

Ideen wie jene von Sepp Eisenriegler sind auch beim diesjährigen Klimaschutzpreis wieder gefragt. Bereits zum dritten Mal können kreative Unternehmer, Organisationen, Vereine und Privatpersonen ihre Ideen und Projekte für den Klimaschutz einreichen.

Kleine Ideen, große Wirkung

Umweltminister Nikolaus Berlakovich hofft auf eine aktive Teilnahme. „Wirksame Klimaschutzmaßnahmen sind dringend notwendig, denn steigende Emissionen können wir uns nicht mehr leisten. Jeder Einzelne kann sich engagieren und das Klima schützen, ganz Österreich profitiert von green jobs und neuen Exportchancen“, sagt Umweltminister Berlakovich.

Im Rahmen des Wettbewerbs soll auch das persönliche Bewusstsein jedes Einzelnen geweckt werden. Nachhaltige Vorhaben und fortschrittliche Einfälle sind heuer ab 14. Juni in folgenden vier Kategorien gefragt: Landwirtschaft & Gewerbe, Industrie & Großbetriebe, Alltag & Ideen, Regionen & öffentlicher Raum. „Wir wissen, dass besonders in der Landwirtschaft in den letzten Jahren viele innovative Ideen umgesetzt wurden. Mit einer neuen Kategorie wollen wir dieses Jahr die Teilnehmer auffordern, auch Projekte aus dem öffentlichen Raum einzusenden“, sagt Birgit Kohlmaier-Schacht, Nachhaltigkeitsbeauftragte im ORF.

Projekte, die nach den Kriterien Wirksamkeit für Klimaschutz, Vorbildwirkung, Energie- und Kosteneffizienz, Innovation und Kreativität die Jury überzeugen, werden im Oktober im ORF-Servicemagazin „konkret“ vorgestellt. Das Publikum kann dann telefonisch oder im Internet für seinen Favoriten stimmen. Über die Gewinner des Klimaschutzpreises 2010 entscheidet die Jury schlussendlich gemeinsam mit dem Publikum.

Am 8. November findet in der Wiener Akademie der Wissenschaften die Auszeichnung der Preisträger statt. „konkret“- Moderatorin Claudia Reiterer wird wie im Vorjahr durch den Abend führen, Umweltminister Nikolaus Berlakovich und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz überreichen den Österreichischen Klimaschutzpreis . Interessierte Teilnehmer können ihre Projekte vom 14. Juni bis zum 31. August online unter www.klimaschutzpreis.at einreichen.

Erfolgsbilanz

Von den 426 Projekten, die im Vorjahr eingereicht wurden, befindet sich eines der Siegerprojekte auch im steirischen Niklasdorf. Eine Welt Handel AG hat hier Europas erstes gewerbliches Passivhaus in Holzmodulbauweise errichtet. Mit dem neuen Logistikzentrum können bis zu 90 Prozent der Heizenergie eingespart werden. Marianne Pirsch, die gemeinsam mit ihrem Mann Verkauf und Vertrieb der fair gehandelten Produkte leitet, wird heuer als Jurymitglied die eingereichten Projekte bewerten.

Birgit Kohlmaier-Schacht freut sich bereits über das Engagement der Teilnehmer: „Wir wünschen uns, dass die Menschen durch den Wettbewerb erkennen, dass sie selbst etwas zum Klimaschutz beitragen können, wenn sie in die Hände spucken und etwas anpacken.“

Webtip: www.klimaschutzpreis.at

– Katharina Wagner

FORMAT sucht die besten Ideen für den Klimaschutz. Projekte können noch bis 17. August eingereicht werden.
 
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