So wehren Sie Psychopathen ab

Wer sich gegen einen Psychopathen als Chef erwehren muss, braucht einen kühlen Kopf - und am besten selbst ein paar seiner Wesenszüge.
1. Selbstwertgefühl erhalten und sich nicht zum Opfer machen lassen
Psychopathen können Angst, die sie verbreiten, geradezu riechen und erkennen Schwächen potenzieller Opfer intuitiv. Wer ruhig und selbstbewußt, dabei am besten sogar stoisch auftritt und sowohl Unterwürfigkeit als auch Provokation vermeidet, bietet ihnen die geringste Angriffsfläche.
2. Aktivieren von Netzwerken und Allianzen
Ihre Opfer zu isolieren, ja sogar gegeneinander auszuspielen, ist ein Wesenszug von Psychopathen. Das macht es schwer, aber umso nötiger, Allianzen gegen ihre Machenschaften zu schmieden. Skrupel gegen Intrigen sollte man da nicht haben. Ein Ansatzpunkt ist vielleicht der Chef des Psycho-Chefs.
3. Emotionale Unabhängigkeit von Psycho-Aktionen sichern
Im Konfliktfall ist innere Distanz gegen jede Psycho-Aktion, eine Art mentaler "Cordon sanitaire, unerlässlich, um zu bestehen. Nur wer betont sachlich und inhaltlich kompetent ist, hat eine Chance, dem Psychopathen im Büro so lange standzuhalten, bis der sich in seiner Macht-Hybris vielleicht selbst zu Fall bringt.
4. Worst Case als Standardszenario im Umgang mit Psychopathen
Wenn es sein muss, sind Psychopathen charmant und verbindlich. Gerade deshalb sollte man immer auf das schlimmste Szenario vorbereitet sein, mit Wortbruch rechnen und niemals auf Zusagen oder Versprechungen des als Psychopathen durchschauten Chefs zählen.
5. Durch Dokumentation vor Ideenklau sichern
Skrupellosigkeit zählt zum Standardrepertoire, mit dem sich Psychopathen nach oben arbeiten. Bei Psycho-Verdacht im Kollegenkreis, tut man gut daran, eigene Leistungen so zu dokumentieren, dass ein Ideenklau beweisbar ist.
6. Den Abgang gut planen und mit Rachereaktionen rechnen
Zwischen einem guten Jobangebot und der Perspektive, bei einem psychopathischen Chef zu bleiben, fällt die Wahl nicht schwer. Doch auch der Abgang sollte vorbereitet - und durchaus bis zur Fixierung verheimlicht - werden. Mit rufschädigenden Racheaktionen durch den Ex-Chef ist ohnehin zu rechnen.
7. Vorbeugung: Psychopathen bei Führungskräfteauswahl erkennen
Die beste Prävention ist, Psychopathen gar nicht in Führungspositionen zu lassen. Dazu erforderlich: Psychologische Tiefeninterviews bei Einstellung und Beförderung.