EU: Bürger zahlen deutlich mehr Steuern, Unternehmen viel weniger

In den EU-Staaten wurden die Steuern auf Einkommen und Konsum in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Österreich liegt dabei laut dem aktuellen Steuer-Vergleich im Spitzenfeld. Doch für Unternehmen wird die EU immer mehr zum Steuerparadies - auch ohne Steueroasen.

EU: Bürger zahlen deutlich mehr Steuern, Unternehmen viel weniger
EU: Bürger zahlen deutlich mehr Steuern, Unternehmen viel weniger

Aufgrund der hohen Steuern auf Arbeit sinkt das Realeinkommen in Österreich. Das wird auch so bleiben. Nur Spanier und Portugiesen müssen deshalb auch in den nächsten Jahren mit Reallohneinbußen rechnen.

Die Steuereinnahmen der meisten EU-Staaten steigen seit 2009 kontinuierlich. Vor allem Arbeit und Konsumausgaben sind in den meisten Ländern hoch besteuert. Spitzenreiter bei der Besteuerung von Arbeit ist Schweden, dicht gefolgt von Österreich. Österreich weist mit 57,4 Prozent den zweithöchsten Wert in der Gemeinschaft auf.
Die meisten Steuern zahlt man in Dänemark. Die Steuereinnahmen sind dort innerhalb nur eines Jahres (2013 bis 2014) gemessen am Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,8 Prozentpunkte gestiegen. Auch in Österreich klingen die Kassen des Finanzminister kräftig: Die Steuereinnahmen kletterten in diesem Jahr, gemessen am BIP, um 0,5 Prozentpunkte.

Mehr mitschneiden, wenn andere verkaufen

Die meisten Staaten innerhalb der EU haben die Mehrwertsteuer-Rate angehoben. Den höchsten Mehrwertsteuer-Satz in der EU zahlen die Ungarn, gefolgt von den Dänen, Kroatien, Schweden und Finnland.

Der schwarze Punkt in den Balkan zeigt an, wie hoch die Mehrwertsteuer in den einzelnen Ländern im Jahr 2000 war, der blaue wie das aktuelle Mehrwertsteuer-Niveau ist.

Durch die hohen Einkommenssteuern sinkt das Realeinkommen der Österreicher seit Jahren. Daran wird auch die Steuerreform nichts ändern. Weshalb Österreich, neben Spanien, Portugal und Finnland, zu den wenigen Ländern zählt, denen die EU-Kommission auch für 2017 und 2018 Reallohneinbußen prophezeit.

Einnahmen durch Firmensteuern sinken seit Jahren

Die Steuern auf Firmengewinne sinken seit dem Jahr deutlich.

Mitgliedsstaaten haben Steuern für Firmen massiv gesenkt

Firmen müssen in nahezu allen EU-Staaten erheblich weniger Steuern zahlen seit 2000.

Das deutliche Übergewicht bei der Besteuerung von Personen gegenüber Firmen, zeigen auch die Zahlen: In Österreich zahlten 2014 Bürger 34,6 Milliarden Euro, Unternehmen zahlten dagegen nur 7,3 Milliarden Euro.

43 Milliarden Euro Steuern auf Arbeit in Österreich

In Österreich verdient der Staat an der Arbeitsleistung seiner Bürger 2014 insgesamt 43 Milliarden Euro. Damit liegt Österreich EU-weit an dritter Stelle.

Steuern auf Konsumgüter bringen 21,3 Milliarden Euro

Österreich liegt mit Steuereinnahmen auf Konsumgüter innerhalb der EU auf Platz elf.

Die zweithöchste Steuerquelle stellen auch in Österreich Konsumgüter dar.

Acht Milliarden Euro für Steuern auf Sprit und Transport in Österreich

Eine solide Einnahmequelle für den Staaten sind auch Steuern auf Sprit und Aufschläge. Die Einnahmen darauf betrugen in Österreich 2014 insgesamt 8,1 Milliarden Euro.

Immobilien bringen dem Staat 2014 mehr als zwei Milliarden Euro Steuern

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