Spitzenmanager-Gagen legten erstmals seit 2007 zu

Die Gehälter von heimischen Führungskräften sind im Jahr 2017 aufgrund wachsender Erfolgsprämien erstmals angestiegen. Frauen verdienen im Durchschnitt deutlich weniger als Männer.

Spitzenmanager-Gagen legten erstmals seit 2007 zu

Wien. Die Einkommen der heimischen Spitzenmanager sind 2017 zum ersten Mal seit 2007 inflationsbereinigt gestiegen. Das zeigt eine vom Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) in Auftrag gegebene Studie, die heute (Dienstag) vom WdF-Bundesvorsitzenden Gerhard Zeiner und Studienautor Felix Josef in Wien präsentiert wurde.

In der vom Marktforschungsunternehmen Triconsult erhobenen Studie wurden 565 Manager aus dem Netzwerk des WdF befragt. Dabei waren 19 Prozent der Teilnehmer aus Firmen, die mehr als 500 Mio. Euro Umsatz generieren, die übrigen Führungskräfte stammten aus Klein- und Mittelbetrieben.

Der Studie zufolge erzielten heimische Führungskräfte der ersten Ebene im Vorjahr ein Gesamteinkommen von 207.600 Euro (Netto: 117.900). Verglichen mit 2016 bedeutet dies einen Anstieg um rund 10.000 Euro. Auch die zweite und dritte Ebene verzeichneten 2017 eine Erhöhung des Gesamteinkommens von 126.000 auf 128.200 Euro (Netto 74.700).

Auf der ersten Ebene bezogen rund 62 Prozent einen erfolgsabhängigen, also variablen Gehaltsbestandteil, auf der zweiten und dritten Ebene waren es 68 Prozent. Auf beiden Ebenen blieben die Grundgehälter im Vergleich zum Vorjahr bei rund 160.000 Euro auf der ersten und mit 105.800 Euro auf der zweiten Ebene annähernd konstant, für den Anstieg der Gesamteinkommen war somit in erster Linie der Anstieg der variablen Gehaltsbestandteile verantwortlich.

Die Grundlage der variablen Gehälter änderte sich dabei leicht. So werden diese neben dem Gewinn zunehmend durch die Zielerreichung der Unternehmen definiert.

Die Höhe der Grundgehälter streut dabei stark. Ein Viertel der Befragten auf erster Ebene bezieht weniger als 110.000 Euro Basisvergütung, bei den obersten 25 Prozent sind es mehr als 185.000 Euro. Auf zweiter und dritter Ebene ist es nicht anders. Ein Viertel erhält ein Grundgehalt unter 80.000 Euro, das oberste Quartil bezieht mehr als 125.000 Euro.

Wenige Frauen in Führungspositionen

Auch zwischen den Geschlechtern macht sich ein deutlicher Unterschied bemerkbar. Lediglich 10 Prozent der befragten Führungskräfte waren weiblich. Wenig überraschend erzielten sie im Vorjahr geringere Gesamteinkommen (152.300 Euro, brutto) als ihre männlichen Kollegen (214.100 Euro, brutto). Die Zuwächse im Gesamteinkommen im Vergleich zum Vorjahr waren allerdings bei beiden Geschlechtern annähernd gleich hoch.

Der Anteil der Dienstautos ist auf beiden Ebene verglichen mit 2016 annähernd gleich geblieben. Während auf der ersten Ebene Audi und BMW die favorisierten Marken sind, wird auf der zweiten Ebene vor allem VW immer beliebter.

Auffallend sei, dass österreichische Unternehmen in punkto Bezahlung der Mitarbeiter wesentlich sensibler auf konjunkturelle Schwankungen reagieren als internationale, kommentierte Studienautor Josef die Ergebnisse. So seien die Gehaltsunterschiede zwischen heimischen und internationalen Firmen in guten Zeiten minimal, in schlechten jedoch deutlich, wie Josef erklärte.

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