Leuchtendes Vorbild aus Gebrauchtem
Aus der Serie "Schule macht Wirtschaft". Die Junior Company K.LAMPEN überzeugte Wien-Energie-Geschäftsführer Peter Gönitzer mit ihren LED-Lampen und Schmuck aus recycelten und gefundenen Gegenständen.
BEIM HERSTELLEN von Lampen und Schmuck aus recycelten Materialien zeigt das Team von K.LAMPEN viel Fingerspitzengefühl. Wien-Energie-Geschäftsführer Peter Gönitzer war von der Kreativität der Schüler beeindruckt.
Viel Fingerspitzengefühl ist bei der Junior Company K. LAMPEN gefragt - sowohl handwerklich als auch unternehmerisch. Die Schüler der SPZ Holzhausergasse in Wien gründeten ihr Unternehmen im Herbst 2017. Sie produzieren Tisch-und Stehlampen sowie Schmuck wie Anstecker, Armbänder und Ohrringe aus recycelten und gefundenen Materialien. Besonders bei der Herstellung des Schmucks ist sensible Handarbeit notwendig. Als Rohmaterial dienen Holz aus dem Wald, Holzreste von Tischlereien, Teile alter Küchengeräte, Metallreste, alte Kunststoffbausteine, Fahrradreifen und Armbänder.
Die Kunden konnten an mehreren Verkaufstagen an der Schule Produkte aus einem vielfältigen Portfolio wählen. Dabei kam das Modell Flaschenlampe, das die Junior Company in drei Größen anbietet, bisher am besten an. Am zweitbesten schnitten die Holzlampen ab.
Auch aus unternehmerischer Sicht mussten K.LAMPEN-Geschäftsführer Rene Lang und sein Team Feingefühl beweisen. So war etwa auch die Preisgestaltung eine Herausforderung. Das Team orientierte sich dabei am Markt und versuchte, den Preis nicht zu hoch anzusetzen, um genügend Stück zu verkaufen, aber auch nicht zu niedrig, sodass noch Gewinn abfiel.
Peter Gönitzer, Geschäftsführer von Wien Energie, war von den Produkten, der Geschäftsidee und dem Team überzeugt: "Ich bin beeindruckt von der Kreativität und der Freude, mit der die Jugendlichen an ihrem Projekt gearbeitet haben. Jedes einzelne Stück aus der Produktion von K.LAMPEN zeigt die Begeisterung, mit der die Junior Company am Werk war." Persönlich haben Gönitzer besonders die kunstvollen Flaschenlampen und die Holzkunstwerke gefallen: "Aber auch der Schmuck ist toll geworden. Gratulation an das gesamte Projektteam."
Im Anschluss an die Präsentation befragten die Jungunternehmer Peter Gönitzer auch über dessen Unternehmen. Sehr interessiert waren sie etwa daran, was Wien Energie in Sachen Nachhaltigkeit tut - schließlich verbindet der Nachhaltigkeitsgedanke die beiden Unternehmen. Auch die Jobchancen in dem 2.500-Mitarbeiter-Betrieb interessierten die Nachwuchsunternehmer sehr.
Technik trifft Wirtschaft
Business: RECYCLING UND EXPERIMENTE
Innovative Jungunternehmer wie euch braucht Österreich", sagt WKÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller zu den beiden Junior Companys KiddyTec und Candela. Den Schülern der HAK/HTL in Freistadt ist es gelungen, Wirtschaft und Technik zu verbinden. KiddyTec produziert kleine Bausätze und Experimente wie Seifenblasenmaschinen oder eine elektronische Miniorgel, um Volksschulkinder für die Technik zu begeistern. Einen Beitrag zum Umweltschutz leisten die Jungunternehmer von Candela. Sie verwandeln alte Glühbirnen zu stylishen Öllampen, die als Deko jeden Raum verschönern. "Ein Vorzeigebeispiel, wie man Theorie und Praxis verbinden kann", so die WKÖ-Vizepräsidentin.

ULRIKE RABMER-KOLLER, WKÖ-Vizepräsidentin, ist von der Kreativität der Jungunternehmer beeindruckt.
Business: ONLINE-DESIGN
Stylishe Schilder
"Einfach, innovativ und stylish" - so beschreiben die Schüler der HTL Vöcklabruck ihr Produkt. Als Junior Company deSign haben die Unternehmer einen Online-Designer entwickelt, mit dem jeder sein individuelles Schild in nur wenigen Sekunden gestalten kann. Material, Größe und Gravur sind dabei frei wählbar. LEDs sorgen dafür, dass das Schild zum Blickfang wird.

VON DEN IDEEN der Jungunternehmer begeistert war die Präsidentin der WK Oberösterreich, Doris Hummer.
Die Geschichte ist im trend 22/2018 am 1. Juni 2018 erschienen