Großinsolvenz: Kärntner Druckerei Theiss ist pleite
Die traditionsreiche Druckerei Theiss in St. Stefan im Lavanttal ist zahlungsunfähig. 100 Dienstnehmer und rund 110 Gläubiger sind von der Pleite betroffen. Das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde am Landesgericht Klagenfurt eröffnet.
In der Druckerei Theiss stehen die Maschinen still.
Kärnten ist wieder um einen traditionellen Betrieb ärmer. Die Druckerei Theiss in St. Stefan im Lavanttal bei Wolfsberg musste nach Jahren der rückläufigen Geschäfte Insolvenz anmelden.
Der Hauptgeschäftsbereich des von der Familie Theiss geführten Unternehmens lag in der Herstellung von Büchern und Broschüren. Die Druckerei bot außerdem eine vollwertig ausgestattete Druckvorstufe und eine Buchbinderei an.
Seit Jahren kämpfte der Familienbetrieb wie die gesamte Druckbranche mit rückläufigem Geschäft. Schon 2014 beklagte das Unternehmen das vierte Jahr in Folge eine rückläufige Produktion. Verschärft wurde die Situation durch eine schwache Inlandsnachfrage und die harte Konkurrenz aus dem Ausland, wo das Lohnniveau erheblich niedriger ist.
Nun hat die Geschäftsführung des Unternehmens offiziell seine Zahlungsunfähigkeit erklärt. Aktiva von 5,6 Millionen Euro stehen Passiva von zwölf Millionen Euro gegenüber. Das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde am Landesgericht Klagenfurt eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde der Wolfsberger Rechtsanwalt Herbert Juri bestellt.
Die erste Gläubigerversammlung, Berichts- und Prüfungstagsatzung wurde für den 28. Juni 2016 anberaumt. Gläubigerforderungen können bis zum 14.6.2016, dem Ende der gerichtlichen Anmeldefrist, über den Kreditschutzverband KSV1870 angemeldet werden. Gläubiger richten dazu eine Mail an: insolvenz.klagenfurt <AT> ksv.at
Weitere Informationen zu dieser und anderen Insolvenzen finden Sie auf der Website des KSV1870
KSV1870 SmartBonus: Für Insolvenzforderungen bis EUR 5.000,- stellt der KSV1870 keine Vertretungskosten in Rechnung. Es gelten die Aktionsbedingungen unter http://www.ksv.at/smartbonus