Der neue Porsche 911 - die Generation 8
Porsche hat die achte Generation des 911er vorgestellt. Unverwechselbar im Design, leistungsstärker als je zuvor, mit neuen Sicherheits- und Komfortassistenten und ab 450 PS in der S-Klasse.
Der neue Porsche 911 (Typ 922): Der bulligste 911er aller Zeiten
Dieses Auto wird niemals alt: Im 54. Modelljahr hat Porsche die neue Generation der Sportwagen-Ikone 911 vorgestellt. Die achte Generation des Klassikers feierte am Vorabend der L.A. Autoshow in Los Angeles Premiere.
Es ist nicht ohne Grund, dass Porshce für die Präsentation genau diesen Anlass gewählt hat. Kalifornien ist für Porsche der wichtigste Markt und, wie Porsche-Vorstandschef Oliver Blume sagt, "seit Jahrzehnten wie eine zweite Heimat für den Elfer“. Auch Detlev von Platen, Porsches Vertriebs- und Marketingvorstand, betont die Bedeutung des US-amerikanischen Marktes für den Sportwagenhersteller: „2017 wurden mehr als 55.000 Porsche in die USA ausgeliefert. Und auch 2018 ist unsere amerikanische Vertriebsgesellschaft Porsche Cars North America auf einem guten Weg, hier einen neuen Bestwert zu erreichen. Letztlich steht kein anderes Modell so sinnbildlich für die amerikanische Liebesbeziehung zu Porsche wie der Elfer. Jeder dritte in Zuffenhausen gebaute Porsche 911 geht hierher in die USA.“

Porsche Vorstandschef Oliver Blume bei der Präsentation des neuen Porsche 911
Porsche-Fans werden nicht enttäuscht sein. Obwohl der 911er in der neuen Generation deutlich muskulöser als seine Vorgänger ist, blieb er unverkennbar ein 911er - mit zahlreichen Assistenzsystemen, die den Klassiker in das digitale Zeitalter hieven und einem komplett neuen an das Design der 1970er Jahre angelehnten Interieur. Neben dem Porsche-typisch mittig positionierten Drehzahlmesser informieren zwei dünne, rahmenlose Displays den Fahrer. Im Zentrum steht dabei der jetzt 10,9 Zoll große Screen des Porsche Communication Management (PCM).
Sechszylinder Boxer mit 450 PS
Die Kraft des Wagens schlummert natürlich im Heck - dort wo der Motor bei einem Porsche hingehört - und ist aufgeladen wie nie zuvor. Die Sechszylinder-Boxermotoren liefern bei den S-Modellen 331 kW (450 PS) und sind somit leistungsstärker denn je, liefern gegenüber der Vorgänger-Generation um 22 kW (30 PS) mehr. Ein verbessertes Einspritzverfahren und neu angeordnete Turbolader samt Ladeluftkühlung erhöhen zudem den Wirkungsgrad im Antrieb, die Kraftübertragung erfolgt über ein neu entwickeltes Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe.
Slideshow: Porsche 911, Typ 922 (Generation 8)
Unter dem Strich bringt das ein Geschwindigkeits- und Beschleunigungs-Plus: 3,7 Sekunden benötigt das hinterradgetriebene Coupé, der 911 Carrera 4S mit Allradantrieb 3,6 Sekunden von null auf hundert. Damit sind beide Autos 0,4 Sekunden schneller als das jeweilige Vorgängermodell. Mit dem Sport Chrono-Paket erhöht sich der Vorsprung um weitere 0,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeiten betragen nun 308 km/h (911 Carrera S) und 306 km/h für die Allradvariante. Der Verbrauch des 911 Carrera S notiert mit 8,9 l/100 km nach korreliertem NEFZ, der des 911 Carrera 4 S mit 9,0 l/100 km.
Neue Außenansicht
Auch äußerlich unterscheidet sich der 911er von den Vorgängermodellen. Über den großen Rädern mit vorn 20 und hinten 21 Zoll Durchmesser wölben sich deutlich breitere Radhäuser. Das bei allen Modellen einheitlich breite Heck unterstreicht die schlanke Mittelsektion. Vorn wuchs die Breite der Karosserie um 45 Millimeter. Die Türgriffe fahren elektronisch aus und sind mit den Türen bündig. Zwischen den neuen LED-Scheinwerfern nimmt eine Fronthaube mit eingeprägter Vertiefung das Design der ersten 911-Generationen auf. Am Heck dominieren bei allen Modellen der deutlich breitere, variabel ausfahrbare Heckspoiler und das nahtlose, feine Leuchtenband. Mit Ausnahme des Bug- und Heckteils besteht nun die gesamte Außenhaut aus Aluminium.
Slideshow: Acht Generationen Porsche 911
Zu den neuen Assistenz-Systemen gehört der Porsche Wet Mode für noch sichereres Fahrverhalten auf nassen Straßen. Diese Funktion erkennt Wasser auf der Straße, konditioniert die Regelsysteme entsprechend vor und warnt den Fahrer. Der kann das Auto dann auf Tastendruck oder per Mode-Schalter am Lenkrad (Sport Chrono-Paket) besonders sicherheitsbetont abstimmen. Der ebenfalls serienmäßige Warn- und Bremsassistent erkennt Kamera-basiert die Gefahr von Kollisionen mit sich bewegenden Objekten und leitet gegebenenfalls eine Notbremsung ein. Erstmals ist für den 911 ein Nachtsichtassistent mit Wärmebildkamera als Option lieferbar. Der auf Wunsch verfügbare Abstandsregeltempostat umfasst eine automatische Distanzregelung, eine Stop-and-Go-Funktion, einen reversiblen Insassenschutz und eine neuartige autonome Nothaltefunktion.

Der neue Porsche 911. Für eine vergrößerte Ansicht bitte auf die Grafik klicken.
Der 911 Carrera S kostet in Österreich ab 145.583 Euro, der 911 Carrera 4S ab 155.179 Euro. Die neuen Modelle sind ab sofort bestellbar.
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