Sedric: Erster selbsfahrender VW holt Passagiere ab

Am Genfer Autosalon stellt der VW Konzern mit dem Sedric ein revolutionäres Modell vor: Sein erstes völlig autonom fahrendes Modell. Was es kann und wie es sich bedienen lässt. Ein Merkmal unterscheidet den Autohersteller besonders von seinen Konkurrenten.

VW: In Zukunft fährt das Auto nicht nur selbst, es kommt seine Passagiere auch abholen, sucht sich selbst einen Parkplatz und bietet ein Entertainment wie im Kino.

VW: In Zukunft fährt das Auto nicht nur selbst, es kommt seine Passagiere auch abholen, sucht sich selbst einen Parkplatz und bietet ein Entertainment wie im Kino.

Spät aber doch geht auch der Volkswagen Konzern in den Wettbewerb um das erste Serienfahrzeug für autonomes Fahren ins Rennen. Beim Genfer Autosalon vom 9. bis 19. März 2017 stellt der Konzern den Sedric, das erste Konzeptauto für vollautonomes Fahren vor.

Der Sedric braucht als erstes Konzeptauto des Konzerns keinen Fahrer mehr. Er verfügt über kein Lenkrad, keine herkömmlichen Bremsen oder andere Bedienelemente mehr, die eine Bedienung durch einen Menschen erfordern würden. Erdacht, gestaltet, entwickelt und gebaut wurde das futuristisch anmutende Modell vom Future Center von Volkswagen in Potsdam und der Konzernforschung in Wolfsburg.

Per Sprachbefehl durch die Straßen

Zentraler Bestandteil des Sedric ist das Bediensystem. Ein Knopfdruck und das selbstfahrende Auto kommt, um seine Passagiere ans Ziel zu bringen.
Um den Sedric aus der Ferne in Gang zu setzen, dient neben einem Knopfdruck ein Ring, der mit farbigen Signalen die Ankunftszeit des Sedric signalisiert. Blinde werden durch Vibrationssignale zum Fahrzeug geführt. Die Vision von VW: Der Sedric fährt die Kinder zur Schule und anschließend die Eltern ins Büro, sucht selbstständig einen Parkplatz, sammelt bestellte Einkäufe ein, holt Besucher vom Bahnhof und den Sohn vom Sportplatz ab – alles auf Knopfdruck, per Sprachbefehl oder mit einer Smartphone App – vollautomatisch, zuverlässig und sicher.

Erkennt seine Nutzer, fährt zur gewünschten Stelle vor und öffnet die Tür

Die Ziele bei der Entwicklung von Sedric waren reduzierte Optik, einfache Bedienung und intuitiver Umgang. Ein Druck auf den Button und der Sedric kommt vorgefahren, zum vorher signalisierten Zeitpunkt. Das Auto erkennt seinen Nutzer, dem er bei seiner Ankunft auch die zweiteilige Tür öffnet. Die breite und hohe Öffnung soll den Einstieg erleichtern, selbst mit Gepäck. Für Taschen oder Koffer ist viel Platz vorgesehen.

VW-Konzeptauto Sedric: Vollelektrisch, voll autonom

VW-Konzeptauto Sedric: Vollelektrisch, voll autonom

Sprechen wie mit einem Assistenten

Kommuniziert wird mittels Sprachbefehlen. Das Auto versteht das Ziel, den Weg dorthin, die Fahrzeit, die aktuelle Verkehrssituation und ob vielleicht ein kurzer Zwischenhalt unterwegs nötig ist. Die Freiheit während des Fahrens kann man individuell nutzen. Die Windschutzscheibe dient als großer Bildschirm mit Augmented Reality, die als Kommunikations- und Entertainmentzentrale fungiert – sofern man nicht einfach die Augen schließen und sich entspannen möchte.

Kein Lenkrad, kein Cockpit

Der entscheidende Unterschied zu allen Autos ist, dass der Sedric nicht nur keinen Fahrer hat, sondern auch kein Lenkrad, keine Pedale und kein Cockpit. Das soll im Auto ein völlig neues Lebensgefühl erzeugen und mehr den Charakter eines Wohnzimmer, einer Lounge auf Rädern ausstrahlen, ausgestattet mit edlen ausgewählten Materialien. Ein Beispiel dafür ist das großflächig eingesetzte Birkenleder, ein hochwertiger Naturstoff.

Pflanzen hinter der Heckscheibe

Die beiden hinteren Sitze sollen wie ein Couch sein. Für gutes Raumklima sollen luftreinigende Pflanzen vor der Heckscheibe sorgen; diese Wirkung sollen groß dimensionierte Bambuskohle-Luftfilter unterstützen. Große Fensterflächen und große, hochauflösende OLED-Bildschirm dominieren das Modell.

Sedric auch zum Teilen – im Urlaub oder auf Geschäftsreisen

Sogar ein Mietauto soll der Sedric im Urlaub überflüssig machen. Denn zum Bedienelement des neuen Selbstfahrers von VW gehört eine sogenannte Mobilitäts-ID, die weltweit funktioniert. Denn wer abseits seines eigenen Sedric eines nutzen will, dem soll in Zukunft ein Shared Mobility Fahrzeug, also ein selbstfahrendes Auto zum Teilen, zur Verfügung stehen.

Ausleihen soll man sich solche Shared Mobility Fahrzeuge beim VW-Konzern können, der Teil der Flotte als Mobilitätsdienstleister bereitstellt. Aber ebenso gut kann Sedric ein individuell konfiguriertes Owned Mobility Fahrzeug einer der Volkswagen Konzernmarken sein.

Sedric ist als Fahrzeug konzipiert, das sich sowohl in der Stadt als auch im suburbanen und ländlichen Raum bewegen soll. Die Karosserie soll viel Platz im Inneren bieten, in dem es für die Reisenden deutlich mehr Platz zur Entfaltung gibt, als in herkömmlichen Autos. Auf die klassischen Proportionen eines Automobils und auf Elemente wie Haube oder Schulter hat VW deshalb verzichtet.

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