Preise für Gebrauchtwagen deutlich gestiegen
Das Hoffen ist dieses Frühjahr vergebens: Die Preise für Gebrauchtwagen liegen im April deutlich über Vorjahresniveau. Wie hoch die Zuwächse sind, in welcher Kategorie die Preise am stärksten gestiegen sind.
Sportwagen wie der Maserati Ghibli sind auch als Gebrauchte zu Frühjahrsbeginn besonders gefragt.
Im Schnitt bis zu 1.770 Euro teurer als vor einem Jahr
Der Durchschnittspreis für Gebrauchtwagen lag in Österreich im April bei 16.040 Euro und ist damit nahezu unverändert zum Vormonat. Das Preisniveau liegt damit um 12 Prozent über dem Vorjahreswert. Wer im Vorjahr einen Gebrauchtwagen kaufte ersparte sich somit rund 1.770 Euro. Das ist laut dem „AutoScout24-Gebrauchtwagen-Preis-Index“ (AGPI) im April.
Stärkster Preisanstieg bei Sportwagen
Den stärksten Preisanstieg verbuchten mit rund zwei Prozent die Sportwagen (plus 2,3 Prozent auf 46.208 Euro). „Im Sportwagensegment hofften viele professionelle wie private Verkäufer saisonbedingt auf den Reiz von Klappverdeck und Frühlingssonne,“ so Markus Dejmek, Österreich-Chef von AutoScout24. Das größte Minus, wenn der Rückgang auch minimal ausfiel, verzeichneten Mittelklassewagen mit einem Minus von 1,5 Prozent. Der Durchschnittspreis beträgt in dieser Kategorie derzeit 16.083 Euro.
Sportwagen und Kompaktklasse im Nachfragehoch
So verbuchte die Kompaktklasse mit einem Nachfrageplus von 8,7 Prozent den höchsten Anstieg, Oberklassefahrzeuge waren um 5,7 Prozent stärker gefragt. Typisch für diese Jahreszeit ist der zweistellige Nachfrageanstieg in der Kategorie Sportwagen (+23,0 Prozent). Da hat die Saison gerade erst begonnen.
Vans und SUVs fallen zurück
Nur Vans (-0,8 Prozent) und SUV/ Geländewagen (+0,1 Prozent) fielen beim Nachfrage-Plus hinter die anderen Kategorien zurück. Dejmek: „Doch das kann aufgrund der Feiertagen im Mai und den Sommerferien schon wieder anders aussehen. Speziell diese Segmente werden vor Urlaubszeiten verstärkt nachgefragt.“
Gebrauchtwagen-Bestand steigt
Beim Bestand zeigte sich in sieben von acht beobachteten Segmenten ein Zuwachs. Am stärksten wuchs der Bestand mit 9,2 Prozent saisonbedingt bei den Sportwagen, dahinter folgten auf Platz zwei Kompaktklasseautos (+4,2 Prozent) sowie Mittelklassefahrzeuge (+3,5 Prozent).