Miba steckt 100 Millionen in oberösterreichischen eMobility Cluster

Das Techunternehmen Miba nimmt 100 Millionen Euro in die Hand, um einen oberösterreichischen Cluster für Elektromobilität zu gründen.

Miba steckt 100 Millionen in oberösterreichischen eMobility Cluster

Das Laakirchner Techunternehmen Miba will die Innovationen für Elektroautos vorantreiben.

Im oberösterreichischen Vochdorf soll eine neue Techwelt entstehen, ausschließlich dazu da, um Entwicklungen für den Antrieb von Teilen für Elektroautos voranzutreiben. Finanziert von einem der größten Autozulieferer Österreichs: Dem Laakirchner Auto- und Industriezulieferer Miba.

Noch ist der Umsatzanteil, was die Produktion von Komponenten für Elektroautos betrifft, bei Miba zwar verhältnismäßig gering, wächst aber beständig. Schon bisher forscht, entwickelt und produziert Miba Lösungen für Hybrid-Antriebe und reine Elektroautos. Das erhöhte Engagement kommt nicht von ungefähr, für Miba-Boss Peter Mitterbauer stejt fest: "Die Nachfrage nach E-Mobilität wird steigen und wir rüsten uns dafür."

Neuer eMobility Clusters soll Know How bündeln
Um in diesem noch relativ jungen Elektro-Komponenten-Business weiter zu wachsen, will Miba am Firmen-Standort Vorchdorf nun einen Miba eMobility Cluster aufbauen. „Wir vernetzen dort unser Know How aus der Elektrifizierung und aus der Automobilindustrie“, so Mitterbauer. Derzeit übersiedeln erste Teile des Miba eMobility Teams in den neuen Cluster. Das Ziel: sie sollen dort künftig noch enger zusammenarbeiten als bisher.

Mehr als 100 Millionen Investment bis 2025
„Bis 2025 planen wir, mehr als 100 Millionen Euro in den Auf- und Ausbau unseres eMobility-Geschäfts zu investieren“, erklärt Mitterbauer. Dazu sollen das Personal in diesem Bereich aufgestockt werden, um Forschung und Entwicklung voranzutreiben, zudem soll in zusätzliche Produktionslinien für elektrisches wie auch für hybridelektrisches Fahren und in den Ausbau bestehender Produktionsstandorte investiert werden.

Miba will Talenteschmiede für eMobility-Spezialisten sein
Um das Geschäft mit der Elektromobilität weiterzuentwickeln, sucht Miba Elektrotechniker, Fachleute für Leistungselektronik, Mechatroniker, Softwareentwickler, Programmierer. „Spezialisten sind genauso willkommen wie Mitarbeiter, ihr Know-how im Bereich eMobility entwickeln wollen. So wollen wir eine Talenteschmiede für eMobility Enthusiasten sein“, meint Mitterbauer.


Über 100 Millionen für den Auf- und Ausbau des eMobility-Geschäfts.

Neue Werke in China mit Schwerpunkt Elektromobilität
Die Produktion von E-Mobilitätskomponten soll nicht nur in Österreich, sondern auch in China forciert werden, wo Miba gerade in der Nähe von Shezhen, im Süden Chinas, einen neuen Produktionsstandort fertigstellt. Einer der Schwerpunkte: Die Fertigung von Hochleistungswiderständen für die eMobility. Mitterbauer: "Diese Technik wird für die optimale Steuerung der Elektromotoren und der Batterie eingesetzt." Auch ein Neubau eines zweiten, zusätzlichen Werks am Standort Suzhou nahe Shanghai soll für die zusätzliche Produktion von Komponenten für den boomenden Elektroauto-Markt in China geschaffen werden.

Miba wächst bei E-Autoteilen schneller als der Markt
„Der Anteil von eMobility-Lösungen an unserem Automotive-Umsatz ist schon heute größer als der Marktanteil von Elektroautos am Automobilmarkt“, sagt Miba-CEO Mitterbauer. Das Unternehmen sei beim Wachstum dem Markt damit einen Schritt voraus. Derzeit sind im Unternehmen mehr als 100 Mitarbeiter mit Forschung und Entwicklung, Konstruktion, Vertrieb und Produktion von Lösungen für Hybrid- und rein elektrische Antriebe beschäftigt. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von rund 888 Millionen Euro und 7.400 Mitarbeiter. Das Unternehmen verfügt neben Produktionsstandorten in Österreich auch über Fabriken in der Slowakei, Slowenien, den USA, China, Indien und Brasilien.


Eine Talenteschmiede für eMobility Enthusiasten.

Miba bietet bereits Komponenten für Elektroautos
So sind Hochleistungswiderstände der Miba Gruppe bereits in zahlreichen Elektrofahrzeugen serienmäßig im Einsatz, unter anderem beim weltweit größten Elektroautohersteller, dem chinesischen Autobauer BYD. Darüber hinaus baut Miba Produktionsanlagen für Statoren, das sind Magnete, die für die Produktion von Elektromotoren für Autos notwendig sind. Für Hybridfahrzeuge produziert das Technologieunternehmen Sinterformteile, die ebenfalls für die Elektrifizierung von Autos erforderlich sind und bei denen der Hersteller mit speziellen pulver-metallurgischen Anwendungen Technologieführer ist. Um die Effizienz beim Kuppeln und Bremsen zu erhöhen, ebenfalls essentiell für das sparsame Vorwärtskommen von Elektroautos, entwickelt das Unternehmen spezielle Reibbeläge.

Zahlreiche Entwicklungsprojekte
Zudem arbeitet die Miba an Entwicklungsprojekten für Elektroautos, unter anderem an intelligenten Kühlsystemen für Batterien, ein Gerät zur Absicherung von Hochvoltbatterien und die Elektronik von Elektroautos. Neu ist auch eine spezielle Beschichtung für Brennstoffzellen.

Mobilität: Die Zukunft von e-Autos, Wasserstoff-Pkws und e-fuels
Mobilität: Die Zukunft von e-Autos, Wasserstoff-Pkws und e-fuels

Was für Fahrzeuge mit Wasserstoff spricht, die Prognosen für …

Toyota-Logo
Toyota - der größte Autohersteller der Welt [PORTRÄT]

Warum ist Toyota so erfolgreich? Das Erfolgsgeheimnis und die …

Präsident Günther Thumser befürchtet das Aus der ÖAMTC Pannenhilfe
ÖAMTC-Pannendienst in Gefahr

Eine EU-Regelung bringt die Pannenhelfer des ÖAMTC und anderer …

Polestar: Die neue Elektro-Automarke von Volvo und Geely [PORTRÄT]
Polestar: Die neue Elektro-Automarke von Volvo und Geely [PORTRÄT]

Die schwedische Elektroautomarke Polestar ist seit einem Jahr in …