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Artikel vom Donnerstag, 15. Januar 2015

Schweizer Franken: Die Gewinner und Verlierer
Es war völlig überraschend, dass die Schweizer Nationalbank am Donnerstag den Wechselkurs freigegeben hat. Die Anleger wurden auf dem falschen Fuß erwischt. An der Schweizer Börse spricht man von einem Gemetzel: Der Frankenkurs ist am Vormittag um bis zu 30 Prozent abgestürzt. Im Sog des Kurssturzes fiel der Euro zum Dollar auf ein Elf-Jahrestief.
Für 1 Euro mussten zeitweise nur noch 0,89 Franken berappt werden. Am Nachmittag wurde für 1 Euro dann wieder 1,02 Franken bezahlt, was noch immer einem Minus von satten 14 Prozent entspricht. Und die Stimmen, dass die Schweiz in eine Rezession schlittert mehren sich. Wo es Verlierer gibt, steht aber auch der Gewinner nicht weit.

Daimler will selbstfahrende Autos in ganz Deutschland testen
Stuttgart (APA/Reuters) - Daimler will selbstfahrende Autos künftig in ganz Deutschland testen können. Die deutsche Regierung müsse noch in diesem Jahr gesetzliche Voraussetzungen zur Erprobung solcher Autos schaffen, forderte Vorstandschef Dieter Zetsche am Donnerstag auf dem Neujahrsempfang des Konzerns in Berlin.

Euro fällt zeitweise unter 1,16 US-Dollar - Abends bei 1,1600 Dollar
Frankfurt - Der Eurokurs ist am Donnerstag kurzzeitig auf den tiefsten Stand seit über elf Jahren gefallen. Die Kehrtwende in der Wechselkurspolitik der Schweiz brachte den Euro auch im Verhältnis zum US-Dollar unter Druck. Sein Kurs fiel bis auf 1,1568 Dollar. Gegen 18 Uhr notierte der Euro bei 1,1600 Dollar.

Franken-Aufwertung bringt Goldpreis-Hoch
London - Der Goldpreis hat am Donnerstag merklich von dem überraschenden Schritt der Schweizerischen Nationalbank (SNB) profitiert. Viele Anleger griffen zu dem Edelmetall. Nachdem die SNB die faktische Anbindung des Schweizer Franken an den Euro aufgegeben hatte, stieg der Goldpreis um etwa 2,7 Prozent oder 35 Dollar auf bis zu 1.264 Dollar (1.079,6 Euro). Das ist der höchste Stand seit September 2014.

Europäisches Patentamt sieht Rekord bei Patentanmeldungen
München (APA/dpa) - Das Europäische Patentamt (EPA) hat im vergangenen Jahr so viele Patentanmeldungen wie noch nie registriert. Ersten Schätzungen zufolge haben Unternehmen und Erfinder 273.000 Patentanmeldungen eingereicht, um ihre Entwicklung schützen zu lassen, wie das EPA am Donnerstag in München mitteilte. Das seien drei Prozent mehr gewesen als im Vorjahr.

Der Schweizer Franken und Österreichs Banken
Allein in Österreich hatten ausstehende Franken-Kredite zuletzt ein Volumen von 29,5 Milliarden Euro; denn vor der Krise waren Franken-Kredite wegen der günstigen Zinsen gefragt. Nun stehen heimische und osteuropäische Banken vor dem Problem möglicher Kreditausfälle.

Das Geschäft mit "Je suis Charlie"
Der Satz, der seit einer Woche in aller Munde ist, tauchte knapp drei Stunden nach dem Attentat auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" zum ersten Mal auf. Der französische Journalist Joachim Roncin schreibt über den Kurznachrichtendienst Twitter "Je suis Charlie" (Ich bin Charlie). Jene drei Worte, die wenig später zum Slogan einer gigantischen Solidaritätsbewegung werden.

Schweiz stoppt gigantisches Gelddrucken: Mögliche Folgen
Die Schweizer Notenbank könnte mit ihrer Währungsrochade längerfristig die Weltwirtschaft in Atem halten. Die Schweizer haben in den vergangenen Jahren ihre Bilanzsumme um 175 Milliarden Franken auf aktuell 525,3 Milliarden Franken aufgebläht. Damit hat die Schweiz im Verhältnis etwa genauso viel Geld gedruckt, wie die USA. Von hoher Arbeitslosikgeit in der Schweiz über steigenden Deflationsdruck bis hin zu einer Erholung des Franken ist alles möglich.

Schweizer Notenbank kippt Euro-Mindestkurs: 220.000 Österreicher betroffen
Die Schweizer Notenbank (SNB) hat überraschend den vor mehr als drei Jahren eingeführten Euro-Mindestkurs von 1,20 zum Schweizer Franken abgeschafft. Der Franken steigt in der Folge stark. Begründet wurde der Schritt unter anderem mit dem starken Dollar und der anhaltenden Euro-Schwäche.

Börsen-Chaos nach SNB-Entscheidung: Schweizer Leitindex bricht stärker ein als je zuvor
Mit 14 Prozent Minus verzeichnet der Schweizer Leitindex SMI den größten Kursverlust seiner Geschichte. Die dort gelisteten Unternehmen büßen 117 Milliarden Euro an Marktkapitalisierung ein - das entspricht der Schweizer Wirtschaftsleistung eines Quartals.

Franken-Aufwertung: Schweizer Bank stoppt Euro-Bargeldbezug
Zürich - Nach dem Entscheid der Frankenfreigabe durch die Schweizer Notenbank können an den Bankomate der Bank Postfinance vorübergehend keine Euro-Noten mehr bezogen werden. Dies sagte ein Postfinance-Sprecher der Schweizer Wirtschaftsnachrichtenagentur AWP. "Wir haben nach dem Entscheid der Schweizerische Nationalbank (SNB) den Devisenhandel vorübergehend ausgesetzt."

Lufthansa-Piloten - "Neue Streiks wahrscheinlich"
Frankfurt (APA/Reuters) - Die Piloten der deutschen AUA-Mutter Lufthansa drohen nach einem gescheiterten Schlichtungsversuch wieder mit Streiks. Neue Arbeitsniederlegungen seien jederzeit "möglich und wahrscheinlich", teilte die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit am Donnerstag mit.

Linz/BAWAG - Stadt akzeptiert Entscheidung und legt Protokolle vor
Linz/Wien - Die Stadt Linz akzeptiert, wie sie Donnerstagnachmittag mitgeteilt hat, die Entscheidung des Oberlandesgerichtes (OLG) Wien, wonach der Gutachter im Swap-Prozess mit der BAWAG P.S.K. nicht befangen ist. Sie wird dem zuständigen Wiener Handelsgericht zudem die Aufsichtsratsprotokolle der Immobilien Linz GmbH (ILG) vorlegen, kündigte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) in einer Aussendung an.

EU-Bericht zu Beschäftigung lobt Österreich: Krisenfester als andere
Länder mit hochwertigen Arbeitsplätzen, einem wirksamen Sozialschutz und Investitionen in das Humankapital sind besser für Wirtschaftskrisen gerüstet als andere. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht, der von EU-Sozialkommissarin Marianne Thyssen am Donnerstag in Brüssel vorgestellt wurde. Der Report lobt Österreich, das derzeit mit 4,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosenrate in der EU hat.

Piloten-Gewerkschaft droht Lufthansa mit weiteren Streiks
Passagiere der AUA-Mutter Lufthansa müssen sich auf neue Streiks gefasst machen. Die Fortsetzung der Arbeitskampfmaßnahmen sei jederzeit möglich und wahrscheinlich, teilte die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit am Donnerstag mit. Bei dem Management sei in den Verhandlungen zur Übergangsversorgung kein Einigungswille vorhanden. Damit schwelt der Arbeitskampf weiter.

Schweizer-Franken-Beben: Das sollten Kreditnehmer jetzt tun
Der Euro ist gegenüber dem Schweizer Franken um bis zu 28 Prozent abgestürzt. Womit Schuldner und Franken-Kreditnehmer nun rechnen müssen. Schweizer Franken Guru Johann Massenbauer erklärt, ob die Banken mehr Sicherheiten fordern dürfen, den Kredit zwangskonvertieren oder fällig stellen dürfen.

Schweizer Regierung - SNB wird Auftrag auch in Zukunft erfüllen
Die Schweizer Regierung ist überzeugt, dass die Notenbank (SNB) des Landes auch nach der Aufgabe der Kursuntergrenze von 1,20 Franken pro Euro ihre Aufgabe erfüllen wird. Die Regierung habe den Entscheid der Schweizerischen Nationalbank zur Kenntnis genommen, erklärte Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf am Donnerstag.

"Smart Farming": Agrarhändler BayWa übernimmt Software-Anbieter
Der deutsche Agrarhandelsriese BayWa will das Softwareunternehmen PC-Agrar übernehmen und damit die Digitalisierung in der Landwirtschaft vorantreiben. "Die Entwicklung zum digitalen Hof nimmt gerade richtig Fahrt auf", sagte Konzernchef Klaus Josef Lutz am Donnerstag in München.

Banken schrauben die Spesen hoch
Die Bareinzahlung auf ein fremdes Konto kostet bei der RLB nun doppelt so viel wie vor einem Jahr, die Schalterspesen bei der Bank Austria stiegen im gleichen Zeitraum um 650 Prozent: Eine aktuelle Studie der AK Wien zeigt, welche Banken ihre Gebühren erhöht haben.

Österreichs Touristiker vermarkten rund 1,1 Mio. Betten
Der heimische Tourismus hat zwischen November 2013 und Oktober 2014 rund 1,1 Millionen Betten bewirtschaftet - um 0,3 Prozent mehr als im Berichtsjahr davor, geht aus einer aktuellen Erhebung der Statistik Austria von heute, Donnerstag, hervor. Die Betten sind im Schnitt (gewerblich und privat) nur etwa jede dritte Nacht belegt.