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Vergleich der Vorsorgekassen in Österreich

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©Elke Mayr
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Die Gesamtperformance der überbetrieblichen Pensionskassen lag für das Jahr 2022 im hohen einstelligen Bereich. In einer Analyse der überbetrieblichen Pensionskassen für das Jahr 2022 durch Mercer belegten VALIDA als auch VBV zwei erste Plätze.

Betriebliche Vorsorgekassen: Renditerückgang trotz defensiver Strategie

Die betrieblichen Vorsorgekassen haben im Jahr 2022 eine negative Performance-Ergebnisse eingefahren.

BUAK erzielte als bester Anbieter eine Performance von -4,67 Prozent.

Auf den Rängen zwei und drei liegen fair-finance mit -6,46 Prozent sowie die

VBV mit -6,68 Prozent im defensiven Veranlagungstyp.

Im Durchschnitt aller Vorsorgekassen lag die Rendite bei -7,73 Prozent im defensiven Modul sowie

bei -9,04 Prozent im konservativen Typ. In diesem lag die VALIDA mit -8,60 vor der APK mit -10,45 Prozent.

Im 10- jährigen Vergleich liegt die VBV mit 1,67 Prozent vor der BUAK mit 1,63 Prozent sowie der fairfinance mit 1,47 Prozent.

Einen detaillierten Vergleich der Leistungen der betrieblichen Vorsorgekassen für das Jahr 2022 finden Sie hier.

Gesamtperformance der überbetrieblichen Pensionskassen

Die Gesamtperformance der überbetrieblichen Pensionskassen lag für das Jahr 2022 bei minus 9,76 Prozent. In der Analyse der überbetrieblichen Pensionskassen des Beratungsunternehmens Mercer belegen sowohl VALIDA als auch VBV zwei erste Plätze. Sie meisterten das schwierige Marktumfeld in folgenden Anlagekategorien am besten:

VALIDA „konservativ“ (-5,64 Prozent) und „aktiv“ (-8,66 Prozent) sowie VBV „ausgewogen (-6,01 Prozent) und „defensiv“ (-2,34 Prozent).

Beim Veranlagungsstil dynamisch der Kategorie mit dem höchsten Aktienanteil, konnte die BONUS Pensionskasse die geringste negative Performance erwirtschaften: -9,48 Prozent.

„Das Jahr 2022 war, was die Verlangung betrifft, ein sehr schwieriges Jahr. Es gab nur bei den illiquiden Assetklassen die Möglichkeit, einen positiven Performancebeitrag zu generieren, z. B. im Bereich Private Markets“, kommentiert Michaela Plank, Expertin für betriebliche Altersvorsorge bei Mercer Österreich. „Der Anleihen- und auch der Aktienmarkt waren in 2022 aufgrund des Ukraine-Konflikts, der Pandemie, der Energiekrise und der enorm hohen Inflation massiv beeinträchtigt. Die abrupte Erhöhung der Leitzinsen durch die Notenbanken hat die Situation nicht wirklich verbessert.“

„Die Pensionskassen sind es gewohnt, solche Volatilitäten am Markt – also Schwankungen, die immer wieder auftreten – zu steuern“, erläutert Plank. „Das Jahr 2022 hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, einen Puffer aus guten Veranlagungsjahren aufzubauen, um in Jahren mit negativer Performance zumindest eine Abfederung bei den Pensionskürzungen zu haben. Dieser Aufbau ist allerdings nur möglich, wenn die Berechtigten einen marktüblichen Rechnungszins von 3,5 Prozent oder geringer haben – leider gibt es immer noch viele Verträge, die einen Rechnungszins von 5 Prozent oder höher festgelegt haben. Für diese Berechtigten ist es nahezu unmöglich, ausreichend Puffer für ergebnisschwache Jahre aufzubauen. Hier wird es immer wieder zu Pensionsanpassungen kommen.“

Bei negativer Entwicklung keine Verwaltungskosten erlaubt

Bei negativer Performance darf die Vorsorgekasse für das entsprechende Jahr keine Vermögensverwaltungskosten abziehen, sondern muss diese auf das nächste Jahr vortragen“, so Plank. „Durch die gesetzlich verankerte Bruttobeitragsgarantie sind die Berechtigten vor einer Reduktion des Kapitals geschützt, die einbezahlten Bruttobeiträge müssen durch die Vorsorgekassen garantiert werden.“

Ranking für den 5-jährigen Zeitraum 2018 bis 2022

Für den Aufbau einer adäquaten Zusatzvorsorge für die Pension spielen kurzfristige Performancebetrachtungen dennoch eine eher untergeordnete Rolle. Portfolios werden vielmehr über Jahrzehnte aufgebaut und hier zeigt sich eine positive Performance der überbetrieblichen Pensionskassen.

Aus der Analyse ergibt sich folgendes Ranking für den 5-jährigen Zeitraum 2018 bis 2022.

Die APK Pensionskasse trug drei Siege davon: • konservativ (1,53 Prozent), • ausgewogen (1,81 Prozent) und • dynamisch (2,55 Prozent).

Die VBV erzielte in der Kategorie „defensiv“ (1,88 Prozent) die beste Performance sowie

die BONUS in der Kategorie „aktiv“ (1,63 Prozent).

10-Jahresperformance überbetriebliche PK

Im langfristigen Vergleich der überbetrieblichen Pensionskassen über einen Zeitraum von zehn Jahren ergibt sich folgendes Bild:

• Kategorie „defensiv“: VBV (2,70 Prozent)

• Kategorie „konservativ“: APK (3,20 Prozent)

• Kategorie „ausgewogen“: APK (3,49 Prozent)

• Kategorie „aktiv“: VALIDA (3,52 Prozent)

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